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bauverein AG – Geschäftsbericht 2015

Bericht über das 151. Geschäftsjahr Zur weiteren Fokussierung der Geschäftsaktivitäten auf den südhessischen Raum wurde im Geschäftsjahr 2015 mit den Verhandlungen über den Verkauf der Freiberger Beteiligungen begonnen und eine Absichtserklärung zwischen der Stadt Freiberg, der Städtischen Wohnungsgesellschaft Freiberg / Sa. mbH und der bauverein AG abgeschlossen und die Bewertung der Beteiligungen vorgenommen. Am 22.03.2016 wurden die entsprechenden Verträge unterzeichnet. Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse konnten Erträge aus Zuschreibungen von 6.145,2 TEUR bereits im Jahresabschluss 2015 verzeichnet werden. Das von der Unternehmensgruppe bauverein AG verwaltete Immobilienportfolio umfasst nach dem Verkauf der mittelhessischen Wohnungsbestände von 2.100 Einheiten nunmehr 16.770 (i. Vj. 18.951) eigene und fremdverwaltete Wohn- und Gewerbeeinheiten, einschließlich der neun selbst genutzten Einheiten. Daneben ist die bauverein AG seit 2007 zu 49,0 % an der Städtischen Wohnungsgesellschaft Freiberg / Sa. mbH (SWG) und zu 50,0 % an der BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG beteiligt, die zusammen 5.040 eigene Wohn- und Gewerbeeinheiten in Freiberg vermieten. Wirtschaftsbericht Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2015 weiterhin als stabil erwiesen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich – ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamts zufolge – gegenüber dem Vorjahr um 1,7 %. Damit liegt der Anstieg auch 2015 über dem Zehnjahresdurchschnitt von 1,3 % und übertrifft das Wachstum der europäischen Wirtschaft (BIP + 1,6 %) geringfügig. Während Großbritannien seinen wirtschaftlichen Aufschwung fortsetzt, haben andere Länder wie Spanien, Portugal, Italien, Finnland und sogar Frankreich noch nicht das Produktionsniveau vor der großen Rezession erreicht. In 2015 trübte sich zudem das weltwirtschaftliche Umfeld aufgrund der Rezessionen in Russland und Brasilien sowie spürbar verringerter Wachstumsraten in China ein. Infolgedessen schwächte sich die Exportdynamik Deutschlands weiter ab. Wichtigster Wachstumsmotor war auch im Jahr 2015 der Konsum in Deutschland. Dabei nahm der private Konsum, gestützt auf steigende Beschäftigungszahlen und wachsende Einkommen, zu. Der Staatskonsum ist – nicht zuletzt bedingt durch Hilfeleistungen für Flüchtlinge – deutlich angestiegen. Dagegen haben die preisbereinigten Bauinvestitionen mit 0,2 % nur einen überraschend geringen Wachstumsbeitrag im Jahr 2015 leisten können. Die Zinsentwicklung 2016 ist und bleibt beeinflusst durch den unveränderten Leitzins auf dem Rekordtief von 0,05 %. In mehreren Entscheidungen hat die Europäische Zentralbank (EZB) das Zinsniveau im Jahr 2015 beibehalten. Die jüngsten Äußerungen der EZB zu künftigen geldpolitischen Maßnahmen, um die Wirtschaft in der Eurozone anzukurbeln und die niedrige Inflation zu bekämpfen, lassen keine ausgeprägten Tendenzen zu steigenden Zinsen erkennen. Während vor einem Jahr ein weiteres Absenken der Zinsen für zehnjährige Darlehen nicht mehr erwartet wurde, verzeichnete man im Mai 2015 hierzulande den niedrigsten Wert seit Gründung der Bundesrepublik. In der zweiten Jahreshälfte stiegen die Bauzinsen zwar leicht an, nach der Entscheidung der EZB zur Geldpolitik im Dezember 2015 fielen sie jedoch auf ein sehr niedriges Niveau nahe dem Tiefststand aus dem Jahr 2015. Nach dieser wenig erwarteten Wellenbewegung im Jahr 2015 wird für 2016 eine moderate Steigerung für möglich gehalten. Der Arbeitsmarkt in Deutschland entwickelte sich auch 2015 weiterhin positiv. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen nach ersten Berechnungen erneut gegenüber dem Vorjahr um 0,8 % auf über 43,0 Mio. Erwerbstätige an. Gleichzeitig fiel die 30 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Jahresabschluss 2015


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