Page 49

bauverein AG – Geschäftsbericht 2015

Geschäftsbericht 2015 der bauverein AG 45 Konjunkturerwartungen Der Vorstand der bauverein AG hat am 14.09.2015 gemäß § 76 AktG die Zielgröße für den Frauenanteil in der ersten Führungsebene auf 17 % und in der zweiten Führungsebene auf 30 % festgelegt. Der Vorstand hat als Frist zur Zielerreichung beider Zielgrößen den 30. Juni 2017 bestimmt. Im Berichtszeitraum wurden alle beschlossenen Anteilsquoten erfüllt. Nachtragsbericht Nach dem Geschäftsjahresende sind keine Vorgänge eingetreten, die von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der bauverein AG zum 31.12.2015 sind. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Prognosebericht Die deutsche Wirtschaft expandierte zum letzten Quartal 2015 wieder stärker, nachdem sich der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit Jahresanfang auf 0,3 bis 0,4 % zum Vorquartal eingependelt hatte. Damit erreichte die gesamtwirtschaftliche Leistung in 2015 eine Steigerung von 1,7 %. Das Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW) hat inzwischen seine Prognose für 2016 leicht nach oben revidiert und geht von einem Zuwachs von 2,2 % aus. Nach Angabe des IVD (Immobilienverband Deutschland) hat sich die Entwicklung der Mieten – mit einem moderaten Anstieg in 2015 – weiter stabilisiert. Die Entwicklung der Kaufpreise war zwar deutlich nach oben gerichtet, jedoch mit geringerer Dynamik als noch im Vorjahr. Nach Ansicht der Experten des unabhängigen Beratungsunternehmens empirica findet der „normale“ Wohnungsmarktzyklus langsam ein Ende. Unklar ist aber die Auswirkung der Flüchtlingswelle, die am Wohnungsmarkt noch nicht nachfragewirksam ist. Je mehr Flüchtlinge mittelfristig in Deutschland bleiben und in Knappheitsstädten statt Leerstandsregionen wohnen, desto größer wird die induzierte Sonderkonjunktur der Mieten künftig ausfallen, berichtet empirica. Die Zinsen für Baufinanzierungen in Deutschland bleiben auch in Zukunft von dem europäischen Leitzins abhängig. Kurz- und mittelfristig wird eine Seitwärtsbewegung der Zinsen der Hypothekendarlehen mit punktuellen Spitzen in beide Richtungen infolge von Krisenmeldungen erwartet. Solange das Wachstum der südeuropäischen Länder sich nicht verbessert, wird auch die sich andeutende Zinswende in den USA und in England keinen Einfluss auf die Zinspolitik der EZB haben. Die Tendenz einiger deutscher Großbanken, Strafzinsen auf große Einlagen bei deutschen Banken zu erheben, bleibt mittelfristig ein Risiko für die europäische Zinsentwicklung. Insbesondere dann, wenn die sicheren Staatsanleihen in den USA und in Großbritannien mittelfristig wieder mit attraktiveren Zinsen locken. Alles in allem spricht jedoch sehr viel dafür, Zinsbindungen von mindestens 15 Jahren zu vereinbaren. Die langfristig ansteigenden Zinsen und auch die Mietpreisbremse dürften sich auf lange Sicht leicht bremsend auf die Nachfrage nach neuen und gebrauchten


bauverein AG – Geschäftsbericht 2015
To see the actual publication please follow the link above