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bauverein AG – Geschäftsbericht 2015

Chancen der zukünftigen Entwicklung Bericht über das 151. Geschäftsjahr zudem einmal pro Jahr mit Hilfe von Online-Modulen zu den Themen AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) und Antikorruption geschult. 2015 war die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers mit der Wahrnehmung der internen Revision beauftragt. Geprüft wurden die Themenfelder Bauabwicklung und Mietmanagement. Eine Umsetzung der Empfehlungen ist weitestgehend abgeschlossen. Bei der bauverein AG bestanden zum 31.12.2015 insgesamt 47 Risiken, keines davon war jedoch wesentlich oder bestandsgefährdend. Überwachungsbedürftig sind zum Stichtag insgesamt sechs Risiken. Hierbei handelt es sich zum einen um ein Risiko aus der mangelhaften Umsetzung von Genehmigungsauflagen bei Sonderbauten im Hinblick auf Brandschutzmaßnahmen – die systematische Abarbeitung der Mängel soll in einem vorgegebenen Zeitrahmen abgeschlossen werden. Auch das Thema Schadstoffe wird durch gezielte Beprobung im Zuge von Einzelmodernisierungen zukünftig systematisch abgearbeitet werden. Zum anderen müssen aus Sicherheitsgründen Gaszähler in erheblichem Umfang aus Fluren und Treppenhäusern bzw. Wohnräumen versetzt werden. Darüber hinaus hat ein Generalunternehmer bei einem Bauprojekt Klage eingereicht. Das Urteil steht noch aus. Bei den Mieten sind die Entwicklungsmöglichkeiten durch Mietpreisbremse und Kappungsgrenzen begrenzt: Mieterhöhungen bei der bauverein AG entsprechen im Durchschnitt kaum der inflationsbedingten Steigerung. Darüber hinaus stellt sich die bauverein AG den in der Wohnungswirtschaft üblichen Risiken, zum Beispiel im Hinblick auf Nebenkostensteigerungen, Leerstandsentwicklung, Veränderungen im Zinsniveau, steigende Baukosten und erhöhte gesetzliche Anforderungen (Legionellenprüfung u. a.). Alle weiteren Risiken sind als gering einzustufen. Die bauverein AG hat sich nach dem Verkauf ihrer Bestände in Mittelhessen nun auch zur Veräußerung der Beteiligungen in Freiberg / Sachsen entschieden. Das Unternehmen konzentriert sich damit klar auf die Kernregion Darmstadt bzw. Südhessen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Stadt Darmstadt – und damit auch die bauverein AG – aufgrund der ohnehin schon angespannten Lage auf dem Darmstädter Wohnungsmarkt, die zusätzlich verstärkt wird durch den demografischen Wandel und die Zuwanderung von Flüchtlingen, vor großen Herausforderungen steht. Um auch künftig gute Ergebnisse abliefern zu können und gut aufgestellt zu sein, ist die bauverein AG dabei, sich neu aufzustellen: Altes wird auf den Prüfstand gestellt, neue Geschäftsfelder werden sondiert und strategisch die Weichen dafür gestellt, dass die bauverein AG auch künftig wachsen kann und auf Veränderungen am Markt vorbereitet ist. Begleitet wird der Neuausrichtungsprozess durch regelmäßig stattfindende Strategieworkshops. Zu den künftigen Arbeitsfeldern gehören neben einer insgesamt größeren Ergebnis- und Kennzahlenorientierung vor allem die Themen Wachstum, Verbesserung des Kundenservice, Bestandsoptimierung und Quartiersmanagement. Auch gilt es, Instandhaltung und Modernisierung sowie die für den Wachstumsprozess notwendigen Unterstützungsprozesse deutlich zu verbessern. Die benannten Kernthemen decken sich mit den Erwartungen der Stakeholder (dazu zählen u. a. Eigentümer, Kunden, Presse, Politik, Dienstleister etc.), zu denen als Anteilseigner auch die Wissenschaftsstadt 48 Jahresabschluss 2015


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