Geschäftsbericht 2016 der bauverein AG 23
Neuer Glanz
für alte Gemäuer
In den 1920er Jahren entstand im Rhön- und Spessartring eine ganz
neue Form von Schlichtwohnungsbau. 2016 begann die bauverein AG mit
der Großmodernisierung der unter Ensembleschutz stehenden Anlage.
Bis 2021 sollen die rund 50 Gebäude wieder in neuem Glanz erstrahlen.
Über beinahe 1,5 Kilometer zieht sich die historische
Wohnanlage am Rhön- und Spessartring,
ein sehenswertes Stück Darmstadt. Fast 100 Jahre
nach Errichtung hatte allerdings der Zahn der Zeit
an dem schmucken Ensemble genagt: Fensterläden
waren reparaturbedürftig, ein Fassadenanstrich
war aufgrund der Verkehrsdichte und der damit
verbundenen Abgase ebenfalls dringend notwendig.
Die bauverein AG entschloss sich daher im September
2015 zur Überarbeitung der das Stadtbild prägenden
Anlage. Bis 2021 sollen rund 50 Gebäude im Rhön-
und Spessartring modernisiert werden – Investitionssumme:
stolze 50 Millionen EUR! Der Zeitpunkt für
das Modernisierungsvorhaben hätte besser nicht
gewählt werden können: Darmstadt bewirbt sich mit
dem Jugendstilensemble Mathildenhöhe für das
UNESCO-Weltkulturerbe.
Enge Zusammenarbeit mit Denkmalschutz
Den Auftakt der groß angelegten Modernisierungsmaßnahme
bildeten im Juli 2016 zwei Eckgebäude
(Spessartring 27 / Hohler Weg 26 sowie Spessart-
ring 16 / Alfred-Messel-Weg 2). Wie bei einer unter
Ensembleschutz stehenden Anlage üblich, wurde
vom Beginn der Maßnahme an eng mit dem Denkmalschutz
zusammengearbeitet. In der Folge wurden
einige Details verändert. Während die bauverein AG
beispielsweise vorhatte, Aluklappläden anstelle
von Holzklappläden einzusetzen, bestanden die
Denkmalschützer auf Klappläden aus Lärche sowie
Holzsprossenfenstern. Die Idee, an den Fassaden
angebrachte Zierelemente malermäßig zu überarbeiten,
wurde nach Rücksprache mit dem Denkmalschutz
ebenfalls zugunsten einer aufwendigeren
Behandlung verworfen, bei der die Elemente abgestrahlt
und abgedampft wurden. Ähnlich ging man
bei dem Natursandsteinsockel vor.