Großmodernisierung des Gebäudes Kurt-Schumacher-Straße 5 / Mieter umfangreich informiert / bauverein AG investiert sechs Mio. Euro / 48 Wohnungen werden nach Abschluss der Maßnahme wieder in Bindung übernommen
Im April beginnt die Großmodernisierung des Gebäudes Kurt-Schumacher-Straße 5 in Darmstadt-Eberstadt. Die Modernisierung ist aufgrund des Gebäudealters notwendig. Das 1966 erbaute, 48 Wohnungen und acht Stockwerke umfassende Gebäude wird in den kommenden zwölf Monaten umfassend saniert, die Fassade erhält eine bessere Dämmung, Elektroinstallationen werden erneuert, die Bäder modernisiert und neue Balkone installiert.
Im Vorgang zur Großmodernisierung wird eine Schadstoffsanierung durchgeführt. Diese ist notwendig, da 2014 bei einer Vorab-Erkundung Schadstoffe, darunter auch Asbest und PCB (Polychlorierte Biphenyle), gefunden wurden. Asbest wurde in den 60er und 70er Jahren häufig zur Dämmung verwendet und gilt heute als gesundheitsgefährdend. In gebundenem, verbautem Zustand ist das Material jedoch ungefährlich. Handlungsbedarf besteht erst dann, wenn an den Asbest-Produkten gearbeitet wird. Da dies bei einer Modernisierungsmaßnahme unverzichtbar ist, wird vor deren Beginn eine umfangreiche Schadstoffsanierung durchgeführt. Die verbauten Schadstoffe werden fachgerecht entsorgt. Die bauverein AG arbeitet hier eng mit der FAAG Technik GmbH, einer auf Projektsteuerung, Planung und Baumanagement spezialisierten Tochter der ABG FRANKFURT HOLDING, zusammen.
Für die Dauer der Schadstoffsanierung werden in den Mieterwohnungen Schleusen mit Abluftsystem eingezogen, die verhindern, dass die durch die Maßnahme freigesetzten Schadstoffe in irgendeiner Form in die Luft gelangen und zu einer Gefährdung der Mieter führen. Die Schleusen und Arbeitsbereiche sind hermetisch abgeschlossen; die Schadstoffe werden über Unterdruck abgesaugt. Während der Maßnahme wird die Luftreinheit permanent durch begleitende Messungen kontrolliert. Saniert werden gleichzeitig jeweils vier Wohnungen, die an einem Versorgungsstrang liegen, die Mieter erhalten für die Dauer der Arbeiten ein abschließbares Ersatzbad in einer leerstehenden Wohnung.
Im Anschluss an die Schadstoffsanierung wird mit der eigentlichen Großmodernisierung begonnen. Parallel zu den Strangsanierungen wird die Fassade gedämmt, alle Fenster werden ausgetauscht, die Treppenhäuser saniert und die Bäder komplett erneuert. Danach soll die Kurt-Schumacher-Straße in neuem Glanz erstrahlen.
Um die Mieter frühzeitig über die geplante Maßnahme und die Auswirkungen auf das Wohnumfeld zu informieren, wurden bereits im Spätherbst 2014 erste Gespräche mit den Mietparteien geführt. Unmittelbar vor Einrichtung der Baustelle lud die bauverein AG dann zu einer Infoveranstaltung ein (18.3.), um noch einmal über das Procedere und die Terminplanung zu informierten und den Mietern die Gelegenheit zu geben, Fragen zu stellen. Auch, wer danach noch Fragen hat, wird nicht allein gelassen: Nach Start der Arbeiten wird jeden Dienstag von 9 bis 10.30 Uhr eine wöchentliche Sprechstunde im Baucontainer stattfinden. Zusätzlich können Einzeltermine vereinbart werden. Auch werden Listen mit den zuständigen Ansprechpartnern ausgehängt.
Die bauverein AG versucht, die Beeinträchtigungen für die Mieter in den kommenden zwölf Monaten so gering wie möglich zu halten. Dabei profitiert das Unternehmen ganz wesentlich von den Erfahrungen, die man bei der Großmodernisierung der „Kirchtanne“ gemacht hat. Dazu gehört beispielsweise auch, dass der Abschluss der Arbeiten mit einem großen Mieterfest gefeiert werden soll. Nicht der einzige positive Ausblick für die Bewohner: Ihre Wohnungen sind danach moderner und verfügen über einen deutlich höheren energetischen Standard, was sich auch auf die Nebenkosten auswirkt. Zudem plant die bauverein AG, alle 48 Wohnungen, die nach Auslaufen der Belegungsbindung frei finanziert waren, erneut in eine Bindung zu übernehmen. Sie folgt auch damit dem Beispiel „Kirchtanne“ und leistet so einen weiteren Beitrag zum Erhalt geförderten Wohnraums.