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Umbau in der „Postsiedlung“ wird fortgesetzt: In der Moltkestraße 3-19 werden ab Sommer 2019 insgesamt 124 Wohnungen errichtet

Darmstadt, 7.12.2018 – In den 1950er Jahren ursprünglich für Mitarbeiter des Fernmeldetechnischen und Posttechnischen Zentralamtes erbaut, hat die „Postsiedlung“ in den vergangenen Jahren ihr Gesicht Stück für Stück verändert: Aus der homogenen Nachkriegssiedlung ist ein sehr lebendiger urbaner Stadtteil mit hohem Wohnwert und einer engagierten Nachbar-schaft geworden. Dazu hat auch die behutsame, schrittweise Modernisierung von Bestandsgebäuden durch die bauverein AG beigetragen.

2008 begann die bauverein AG damit, das Quartier zukunftsfähig zu machen. In die Jahre gekommene Häuser wurden modernisiert und dort, wo die Bausubstanz es zuließ, neuer Wohnraum durch die Aufstockung von Bestandsgebäuden geschaffen. Die „Postsiedlung“ wuchs, verjüngte sich und wurde bunter. Nun setzt die bauverein AG die Quartierserneuerung im Bereich der Moltkestraße 3-19 fort. Anders als in der Binger Straße oder in anderen Gebäuden der Moltkestraße eignete sich die Bausubstanz in diesem Bereich jedoch nicht für eine Aufstockung.

Geplant ist daher, die fünf hier befindlichen Bestandsgebäude abzureißen und den frei werdenden Raum für Neubauten zu nutzen. Ein spannendes Projekt, bei dem die bauverein AG von Beginn an eng mit dem Verein „Zusammen in der Postsiedlung e.V.“ zusammenarbeitet. So hatten Unternehmen und Nachbarschaftsinitiative Bewohner der Moltkestraße 3-19 sowie Nachbarn bereits am 21. April 2018 zu einer Mieterinformation in den Quartierstreff in der Binger Straße eingeladen. Hier wurde der aktuelle Planungsstand vorgestellt und es wurden Fragen rund um das Bauvorhaben beantwortet. Anschließend durchlief das Projekt den Gestaltungs-beirat, wo es im August erstmals vorgestellt und am 30. November verabschiedet wurde. Anregungen aus dem Beirat nahm die bauverein AG auf und adaptierte das Projekt entsprechend. So wurde u.a. die städtebauliche Anordnung der Gebäude leicht verändert, die Hofsituation im Außenbereich optimiert und der Grünanteil erhöht.

Das von der bauverein AG, dem planenden Architekturbüro planungsgruppe DREI sowie der Landschaftsarchitektin und Grünflächenplanerin Angela Bezzenberger vorgestellte Konzept, auf der frei werdenden Fläche zwischen Binger-, Moltke- und Bessunger Straße sechs Gebäude mit einer Wohn- und Nutzfläche von ca. 11.000 Quadratmetern zu errichten und so durch behutsame Verdichtung zusätzlichen Wohnraum in einer sehr begehrten Wohnlage zu schaffen, fand auch bei den Experten aus der Jury Anklang.

Die Neubauten nehmen die bauliche Struktur des Quartiers auf und bestehen aus drei L-förmigen großen Zeilenbauten (entlang der Moltkestraße) sowie drei kleineren Gebäuden, die versetzt und in  Fächerform angelegt sind. Das dreieckige Grundstück wird damit optimal ausgenutzt. Fünf der Gebäude sind viergeschossig und mit einem Staffelgeschoss versehen, das sechste ist fünfgeschossig. Insgesamt sind in den Gebäuden 124 Wohnungen vorgesehen – eine Verdreifachung der Wohnfläche gegenüber der früheren Bebauung. 45 Prozent dieser Wohnungen sind entsprechend der Vereinbarung mit der Stadt Darmstadt gefördert: 25 Prozent sind öffentlich gefördert, weitere 20 Prozent für Empfänger mittlerer Einkommen reserviert. In zwei Gebäuden sind zudem große Flächen für Kinderbetreuungsangebote vorgesehen. Während in einem der L-förmigen Bauten auf zwei Stockwerken eine Kita untergebracht werden soll, ist im benachbarten Haus Raum für die Betreuung der Kinder aus der nahegelegenen Heinrich-Heine-Grundschule. Zwischen den Häusern sollen große Innenhöfe und grüne Begegnungsflächen entstehen, die als Treffpunkt für die Nachbarschaft gedacht sind.

Parkraum ist schon heute in der „Postsiedlung“ knapp. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist unter dem Gebäudeensemble eine Parkgarage vorgesehen. Um eine Alternative zum Parken im Straßenraum zu schaffen und oberirdische Parkflächen langfristig anderweitig für das Quartier nutzbar zu machen, wurden in der Garage bewusst mehr Stellplätze eingeplant als es für die entstehenden Häuser notwendig wäre. Um ein dicht besiedeltes innerstädtisches Quartier wie die „Postsiedlung“ nachhaltiger zu gestalten, wird parallel dazu ein Mobilitätskonzept entwickelt. Dieses soll aus verschiedenen Bausteinen bestehen und den Bewohnern den Umstieg auf alternative, nachhaltige Verkehrsmittel erleichtern bzw. für nachhaltige Mobilität sensibilisieren. Das Mobilitätsangebot soll unter anderem Car Sharing, Leihräder und -Pedelecs umfassen.

Energetisch werden die Gebäude in der Moltkestraße 3-19 von einer ebenfalls noch zu errichtenden Heizzentrale versorgt, die um großflächige Photovoltaikanlagen ergänzt wird. Weitere nachhaltige Ergänzungskomponenten werden aktuell diskutiert. Ziel ist es, den Primärenergiebedarf um 30 Prozent gegenüber vergleichbaren Gebäuden zu senken und so deutliche Energieeinsparungen zu erzielen. 

Nach der abschließenden Präsentation im Gestaltungsbeirat ist nun der Weg frei für die konkrete Planung und das Einreichen des Bauantrags. Erster Schritt ist die Fällung von Bäumen. Diese soll witterungsbedingt im Januar, spätestens aber im Februar erfolgen. Eine Kompensation der Bäume in Form von Grünflächen, Neupflanzungen und ggf. Fassadenbegrünungen ist Teil des Baukonzeptes. Mit dem Abriss der Bestandsgebäude wird frühestens im März 2019, mit dem Bau im Sommer 2019 begonnen.    

„Das Bauprojekt in der Moltkestraße 3-19 ist eine Chance, die ,Postsiedlung‘ nachhaltig zu verändern und Wohnraum inmitten eines beliebten Quartiers zu schaffen. Dies tun wir in enger Zusammenarbeit mit dem hier ansässigen Nachbarschaftsverein. Schließlich haben wir beide das gleiche Ziel: Die Siedlung noch lebenswerter zu machen“, so Armin Niedenthal, Vorstand der bauverein AG.

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