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1900-1944

124 Wohnungen um 1900

Um 1900 hat der Bauverein 124 neue Wohnungen für Arbeiter geschaffen. Noch bis 1919 begrenzt sich der gesamte Gebäudebestand auf das Industrierevier im Nordwesten Darmstadts.

Erste Mieterstatistik veröffentlicht

Wer wie lange in einer Bauvereinswohnung lebte, verrät die erste 1908 veröffentlichte Mieterstatistik. 529 Personen, davon 315 Kinder, wohnten in den jetzt insgesamt 123 Wohnungen mit einer Mietdauer von durchschnittlich neun Jahren. Pro Wohnung waren das im Durchschnitt 4,3 Personen, was für die damalige Zeit durchaus üblich war.

Generationenwechsel in Leitungsgremien

Vor dem Ersten Weltkrieg findet ein Generationenwechsel in den Leitungsgremien statt. Es rücken mehrere Nachkommen der Gründergeneration in den Vorstand und den Aufsichtsrat nach. 1913 stellen Dr. Alexander Bopp, Hugo Brink und Philipp Roeder den Vorstand.

Vereinssatzung wird 50

Im Jahre 1916 wird an die Genehmigung der ersten Vereinssatzung vor 50 Jahren erinnert. Das Jubiläum fällt jedoch in die Zeit des Ersten Weltkriegs, weshalb man auf Feierlichkeiten verzichtet. Erst ab dem 75-jährigen Jubiläum wird als Gründungstag das Datum der ersten Versammlung am 6. Oktober 1964 festgelegt.

Kriegsopfer in den eigenen Reihen

Auch in den Reihen des Bauvereins sind im Ersten Weltkrieg (1914-1918) Kriegsopfer zu beklagen. Insgesamt acht Mieter, der Vorstand Alexander Bopp und ein Aufsichtsratsmitglied fallen bereits in den ersten Kriegsjahren.

Drei neue Wohnblocks

Schon während des Krieges sind aufgrund der großen Wohnungsnot weitere Häuser in Planung. Drei neue Wohnblocks in der Weiterstädter Straße 19 und 21 sowie der Feldbergstraße 89 sind im Juni 1920 bezugsfertig. Insgesamt 18 Objekte zählt nun der Gebäudebestand des Bauvereins.

HEGEMAG wird gegründet

In den 1920er Jahren gründet die hessische Wohnungsfürsorgegesellschaft zwei gemeinnützige Wohnungsbauunternehmen, um die öffentliche Bautätigkeit weiter voran zu treiben. Eine davon ist die „Hessische gemeinnützige Aktiengesellschaft für kleine Wohnungen“ (HEGEMAG) – gegründet 1927 –, deren Wohnungsbestand acht Jahrzehnte später im Mai 2003 in den der bauverein AG übergehen wird.

Erste Geschäftsadresse

Über eine eigene Geschäftsadresse verfügt der Bauverein für Arbeiterwohnungen erstmals von 1924-1933 in der Rheinstraße 22, dem Sitz der Danat-Bank (Darmstädter und Nationalbank), aus deren Reihen zwei Vorstandsmitglieder sowie mehrere Aufsichtsratsmitglieder des Bauvereins stammen. 

Zusammenarbeit mit der Stadt wächst

Nach dem Ersten Weltkrieg wächst die Zusammenarbeit mit der Stadt Darmstadt. Seit 1925 ist die Stadt erstmals mit dem Stadtamtmann Peter Stein im Vorstand des Bauvereins vertreten. 

Stadt übernimmt Aktien der Kleinaktionäre

Am 7. März 1929 übernimmt die Stadt fast alle Aktien aus dem Besitz der Kleinaktionäre. Mit dem Aktienerwerb wird der Bauverein für Arbeiterwohnungen auf Initiative von Bürgermeister und Baudezernent August Buxbaum zu einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft. Der städtische Grundbesitz geht erst 1938 in den Gebäudebestand des Bauvereins über.

Gesellschaftszweck neu formuliert

Aufgrund einer Satzungsänderung ist es seit 1931 der Zweck der Gesellschaft, „in geeigneten Lagen in und um Darmstadt gesunde und billige Kleinwohnungen für Familien und Einzelne zu bauen. Der Verein ist befugt, sich bei anderen Unternehmen zur Förderung des Kleinwohnungsbaus zu beteiligen.“

Gleichschaltung des Aufsichtsrats

Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Geschäftsführung, denn Vorstand und Buchhalter des Bauvereins bleiben weiterhin im Amt. Anders sieht es bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrates aus: Im Zuge der Gleichschaltung verlieren sowohl Bürgermeister Friedrich Ritzert als auch einige Stadtverordnete der demokratischen Parteien ihre Posten. Mit Inkrafttreten des „Gesetztes zur Gleichschaltung der Aufsichtsräte“ (15. Juli 1933) wird Otto Kopp, Bürgermeister und Baudezernent, von der Stadt zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden des Bauvereins ernannt. Weitere freie Posten werden mit Mitgliedern der NSDAP besetzt. Aus dem vor 1933 gewählten Aufsichtsrat bleibt dem Gremium nur Bankdirektor a. D. Hugo Brink erhalten, der sich 1938 zu einer NSDAP-Mitgliedschaft drängen ließ.

Architekten entwerfen Wohnhäuser

Namhafte Darmstädter Architekten treten beim Bauverein erstmals bei dem Neubau von sechs Häusern an der Weiterstädter Straße 23-31 (heute Dolivostraße) sowie der Feldbergstraße 76 im Jahr 1936 in Erscheinung: Albin Müller, Sixtus Grossmann und der Olbrich-Schüler Jakob Krug.

Wohnungsbestand verdoppelt

Bis 1940 hat sich der Wohnungsbestand des Bauvereins in wenigen Jahren verdoppelt auf nunmehr 52 Häuser mit 336 Wohnungen. Grund dafür sind u.a. der Bau von 40 Unteroffizierswohnungen im Auftrag der Wehrmacht sowie die 1938 durchgeführte Überführung des städtischen Häuserbesitzes. 

Baustopp für zivile Bauprojekte

Mehrere geplante Bauvorhaben müssen während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) eingestellt werden. Der 1942 durch den Generalbevollmächtigten für die Bauwirtschaft verhängte generelle Baustopp für zivile Bauprojekte betrifft auch drei Gebäude des Bauvereins.

Kriegsschäden nach II. Weltkrieg

Die Zerstörung durch die Luftangriffe im Jahr 1944 macht auch vor den Bauvereinshäusern nicht halt: Neun Häuser werden komplett zerstört und einige weitere beschädigt. Dennoch halten sich die Kriegsschäden für den Bauverein in Grenzen.

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